Für eine sinnvolle Energiewende
 

 

Positionspapier  Diskurs  Aktuell


Bügerinitiative „Freier Wald“

In Teilen der Gemeinden Wusterhausen und Temnitzquell, sowie der Stadt Kyritz laufen Planungen um Dutzende gigantische Windanlagen in bis zu 3000 ha Wald zu errichten (Wald zwischen Schönberg/Darsikow/Teetz; Wald bei Blankenberg; Wald zwischen Wulkow und Sechzehneichen).
Dem Wald, der bereits durch Ausbeutung, Übernutzung und Klimawandel geschädigt wurde und wird, droht damit der Todesstoß.
Um dies zu verhindern hat sich die Bürgerinitiative "Freier Wald" gegründet.

Der Wald ist rechtlich nicht unser Eigentum.
Doch in einem höheren, universellen Sinne er ist für uns Lebensraum und Klimastabilisator.
Er gehört wesentlich zu unserer unmittelbaren Lebensgrundlage.
Er ist wichtiger Teil der Natur und unserer Heimat.
Ihn gegen jegliche Schädigung zu schützen, ist unser maßgebliches Anliegen.

Der Bau von Windrädern im Wald macht aus vielen Gründen keinen Sinn.
Das beginnt beim Natur-und Klimaschutz und endet nicht beim Brandschutz.
Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir uns nicht gegen erneuerbare Energien richten und deren maßvolle Entwicklung ausdrücklich begrüßen.
Beispielsweise erreicht die Gemeinde Wusterhausen hier in den nächsten 4 Jahren 1 GW installierte Leistung. Damit können bis zu 450.000 Haushalte versorgt werden.
Diesen Weg tragen wir grundsätzlich mit.


Wofür stehen wir?

- für den Schutz, die Nutzung und für Erholung im Wald;
- für planmäßigen und vernünftigen Klimaschutz;
- für eine stärkere Beteiligung der Gemeinden an allen diesbezüglichen Planungen;
- für friedlichen Protest;
- für ein Engagement der Bevölkerung an einer zukunftsfähigen Entwicklung des ländlichen Raumes im       Norden von Brandenburg.


Wogegen sind wir?

- gegen den Bau von Windrädern im Wald;
- gegen unkoordinierten Wildwuchs von Anlagen der erneuerbaren Energien;
- gegen die Errichtung von Anlagen der erneuerbaren Energien, deren Strom nicht zu den  Verbrauchern   gelangt;
- gegen schamlose Ausnutzung von Gesetzeslücken und Gier auf Kosten der Allgemeinheit.


Schönberg, 05. April 2024

 

 

 

 




Naturschutz?

Die Bundesgesetzgebung hat mit dem Wind-an-Land Gesetz und dem Osterpaket den Natur- und Anwohnerschutz stark eingeschränkt und Wälder für Windkraftanlagen freigegeben.

Tausende Hektar Wald stehen in unserer dünn besiedelten Region vor dem Umbau zu Windindustriegebieten. Die Region erzeugt mehr als 500% des Eigenbedarfs durch erneuerbaren Energien - die Netzkapazitäten sind ausgeschöpft. Ein weiterer Ausbau der Erneuerbaren führt hier nicht mehr zu höherer Stromeinspeisung, sondern zu erhöhten Kosten für Strom- und Steuerzahler, denn die Abschaltungen der Windräder werden den Betreibern erstattet, die sich diese Kosten über Netzentgelte von den Verbrauchern in der Region zurückholen. Für die Betreiber spielt es keine Rolle, ob sich ihre Mühlen drehen oder nicht. Entschädigungszahlungen gleichen alle Verluste aus. Die Entschädigungszahlungen an die Betreiber liegen zur Zeit bei 50 Mio. € pro Jahr in der Region. Der lokale Netzbetreiber geht von einer Verdreifachung in den nächsten Jahren aus.

Netzbetreiber, wie die E.dis finden klare Worte für diese Entwicklung: "Wir müssen den Strom dort produzieren wo er verbraucht wird und das sind urbane, nicht dünn besiedelte Regionen. “ Der Bau einer Hochspannungsleitung dauert durchschnittlich etwa 8 -12 Jahre. Ein Windpark kann hingegen schon nach etwa 4 Jahren ans Netz gehen. Die Genehmigung für eine neue Hochspannungsleitung durch die Prignitz liegt schon seit 2003 vor - mit dem Bau wurde bis heute nicht begonnen. Das heißt, der überschüssige Strom wird hier auch in der nächsten Dekade weder abgeleitet noch verbraucht werden. Die Windräder für die der Wald hier abgeholzt werden soll, werden vor allem eines tun - still stehen. Schon heute, ist das lokale Netz der E.dis mit dem Faktor 5 überlastet.



Deutschlandweit werden im Mittel der vergangenen Jahre nur etwa 20% der installierten Nennleistung aller Windkraftanlagen ins Netz eingespeist. Windanlagen werden abgeregelt, oder der Strom wird zu Negativpreisen ins Ausland geleitet, um die heimischen Netze vor dem Kollaps zu bewahren. Die Kosten für den Netzausbau im Bereich der bis Nieder- und Hochspannungsnetze werden derweil nur in der Erzeugerregion umgeschlagen, so dass die Region nicht nur bei der Erzeugung von Erneuerbarer Energie sondern auch beim Strompreis deutschlandweit unter den Spitzenreitern liegt.


Helfen Sie mit, den Wald zu beschützen!
Helfen Sie mit, die Entwicklung unserer Strompreise zu drosseln!
Helfen Sie mit eine Energiewende herbeizuführen, die unseren Lebensraum erhält, unsere Ressourcen maßvoll einsetzt und alle gleichmäßig beteiligt!



Aus diesem Grund stehen Windräder in Deutschland zumeist nicht an Orten wo Strom benötigt wird, sondern dort, wo die gewinnträchtige Projektierung am besten umzusetzen ist.




 

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